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ständlichkeit gezüchtet werden. Auch hier
soll der Anteil des Direktschalls hoch sein,
für die Ortbarkeit und Lautstärkeanhebung
der Stimmen sind frühe Reflexionen in ge-
ringem Ausmaß aber gewollt. Damit die Ver-
ständlichkeit nicht leidet,hält man die Nach-
hallzeiten sehr kurz.
Für ungetrübten Musikgenuss sind aber
beide Ansätze keine Lösung. Der HiFi-Fan
möchte eine ausgewogene Mischung aus
beidem. Das ist nicht ganz einfach zu reali-
sieren. Aber keine AngstrAuch wenn nur der
Profi - darauf kommen w ir später noch zu-
rü c k - mit seinem Messequipment die 100-
Prozent-Lösung bringen kann, lassen sich
schon mit unscheinbar anmutenden Haus-
mitteln verblüffende Effekte erzielen, die
weit über die Investition in einen teureren
Player oder Lautsprecher hinausgehen.
Schon mit einer Raufasertapete an den
Wänden, die mit ihren unzähligen Tälern
Erste Hilfe, die nichts kostet und oft schon prima
Ergebnisse zeigt: Eine Bücherwand mit möglichst
unregelmäßig angeordnetem Inhalt (o.) sowie seit-
lich neben der Anlage oder nahe den Lautspre-
chern aufgestellte Zimmerpflanzen <r.) sind nichts
anderes als Diffusoren und lassen sich mit gerin-
gem Aufwand passend aufstellen
und Hügelchen zwar kein monumentaler
aber auf die Fläche eines ganzen Raumes ge-
sehen schon ganz vorzüglicher Diffusor ist,
der Struktur und Ordnung ins Klangbild
Als probates Mittel gegen Reflexionen von .
.schallharten" Oberflächen (hier: Parkettboden) hilft das Ver-
legen eines Teppichs (I.) zwischen Hörplatz und Anlage. Wichtig: Dieser sollte nie die gesamte Rache
bedecken. Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel: Sieht man vom Hörplatz aus den Lautsprecher im Spie-
gel. hat man die ersten Seitenreflexionen ermittelt. An diese Position gehört ein Absorber (r.)
[Virtual Reality
Die Simulationssoftware „CARA" liefert
Positionierungsvorschläge am Computer
IV /1 it dem „Computer Aided Room Acous-
I IV Itic s (CARA)"-Programm lieferte die
i Kieler Lautsprecherschmiede Elac schon
f vor Jahren eine kostengünstige und effi-
/ ziente Möglichkeit zur Raumoptimierung.
(
Wer mit seinem Rechner vertraut ist, findet
sich in der Software rasch zurecht. An ei-
nem virtuellen Zeichentisch können Sie Ih-
[
ren Hörraum eingeben und mit Mobiliar aus-
statten. Aus diesen Basisdaten erstellt CA-
RA sozusagen ein „Klimadiagramm'' Ihres
t Zimmers und gibt im Wesentlichen Auskunft
über die relevanten frequenzabhängigen
Die detaillierte CARA-Homepage bietet einen
Überblick des gesamten Produktportfolios
Nachhallzeiten. Die Software gibt auch
gleich Tipps zur Optimierung, die sich auf
dem Bildschirm umsetzen lassen. In einem
nächsten Schritt geht's ans Eingemachte:
Alle möglichen Hörplatz- und Lautsprecher-
positionen werden eingegeben und vom
Programm durchgerechnet. Das dauert eine
kleine Weile, lohnt sich aber umso mehr. Am
Ende liefert CARA einen individuell auf Ihren
Hörraum zugeschnittenen Aufstellungsvor-
schlag. Die Software ist bei dem gebotenen
Leistungsumfang mit etwa 50 Euro geradezu
ein Schnäppchen. Einseh- und bestellbar ist
sie unterwww.cara.de.
bringt, lässt sich eine gesunde Basis schaffen.
Wer's gar furchtbar ernst meint und sowie-
so gerade renoviert oder neu baut, sollte
über die Beschichtung seiner Wände mit
Akustikputz
(Informationen
etwa
bei
www.sto.de) nachdenken.der überwiegend
im Spritzverfahren aufgetragen wird und
nach der Trocknung beliebig gestaltet wer-
den kann.
In einem mit etwa 20 bis 25 Quadratme-
tern angenommenen Raum - was in etwa
dem Durchschnitt deutscher Wohnzimmer
entspricht-sind ein Zwei- bis Dreisitzerso-
fa, möglichst mit Textilbezug, sowie ein mit-
tig zwischen Anlage und Hörplatz ausgeleg-
terTeppich - bitte nicht zu kurzflorig - so-
wie ein durchaus nicht zu klein geratenes
Bücherregal, dessen Inhalt gern ein wenig
„unordentlich“ sortiert sein darf, probate
Mittel zur akustischen Zähmung des Hör-
raumes. Wenn die Fensterflächen zumin-
Totes Ende: Befindet sich der Hörplatz so dicht an
der Rückwand, sollte man diese massiv ruhigstel-
len, um den „Kopf frei zu bekommen“. Hier emp-
fiehlt sich der Einsatz von flachen Absorbern
24 STEREO H IFI-TU N IN G
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